1. Jahrhundert
3761 – 3861

30–36  n. Chr. / 3791–3797
    • Jesus von Nazareth wird unter dem römischen Präfekten von Judäa, Pontius Pilatus, in Jerusalem gekreuzigt.
    • Allen vier Evangelien erzählten die Legende, Jesus Jünger Judas Iskariot habe ihn als Aufrührer gegen die römische Vorherrschaft für 30 Silberstücke verraten. Aus der Verantwortlichmachung Judas‘ für den Tod Jesu entwickelten sich die antijüdischen Stereotypen des „Gottesmords“ und des „Geldjuden“

38 n. Chr. / 3799
    • Der jüdische Gelehrte Philo von Alexandria dokumentiert das erste antijüdische Pogrom der Geschichte
    • Im ägyptischen Alexandria unter Herrschaft Alexander des Großen hatte sich die größte jüdische Diasporagemeinde der damaligen Welt entwickelt
    • Nach der römischen Eroberung Ägyptens wurde die soziale Hierarchie neu geordnet, unter der vor allem Jüdinnen:Juden zu leiten hatten und schon zuvor bestehende politische, religiöse und kulturelle Konflikte verschärft wurden
    • Mit dem Besuchs des jüdischen Königs Agrippa I. brechen diese Konflikte offen aus. Zuerst durch Untätigkeit, später mit Erlaubnis der römischen Machthabe werden Aufmärsche veranstaltet, Jüdinnen:Juden zusammengetrieben, ausgeplündert, geschlagen und mit Steinen beworfen

70 n. Chr. / 3831
    • Der 66 n. Chr. / 3827 ausgebrochene Jüdische Krieg gegen die politische Unterdrückung von Jüdinnen:Juden durch die Römischen Machthaber in Judäa endet mit der Eroberung Jerusalems durch die Römer
    • Der von aus dem babylonischen Exil zurückgekehrten Jüdinnen:Juden erbaute Zweite Tempel wird geplündert und niedergebrannt
    • Das Judentum verliert erneut seinen religiösen und kulturellen Mittelpunkt. Viele Gebote der Tora, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Tempel stehen, sind nicht mehr praktizierbar