1066 n. Chr. / 4837
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- In Granada im islamischen Herrschaftsgebiet al-Andalus findet das erste Pogrom auf europäischem Boden statt.
- Ein muslimischer Mob stürmte den Königspalast und kreuzigten den jüdischen Wesir.
- Dass Jüdinnen:Juden der Dhimma entsprechend keine öffentlichen Ämter bekleiden durften, wird als Auslöser betrachtet, gegen die jüdische Bevölkerung der Stadt gewaltsam vorzugehe
1090 n. Chr. / 4851
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- Die von Kaiser Heinrich IV. stellt das erste Schutzprivileg für Jüdinnen:Juden aus und stellt sie somit unter besonderen Schutz lokaler Fürsten
- Er währte ihnen Schutz von Leben und Eigentum, freie wirtschaftliche Betätigung und Religionsausübung sowie Autonomie der Gemeinden bei innerjüdischen Rechtsangelegenheiten, Verbot von Zwangstaufen und verbindliche Regelungen in interreligiösen Rechtsstreitigkeiten
- Dabei ging es Heinrich aber keinesfalls um christliche Nächstenliebe oder den persönlichen Schutz von Jüdinnen:Juden, sondern um ökonomische Gründe. Er befürchtete, dass durch Pogromen jüdisches Vermögen geplündert werden könnte und so deren Steuerabgaben nicht den jeweiligen Territorialherren zukommen würde.
1095 n. Chr. / 4856
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- Papst Urban II. ruft zum Kreuzzug auf, um Jerusalem zurückzuerobern, das kurz zuvor unter islamische Herrschaft gebracht wurde
- Das Töten aller vermeintlichen Feinde wird erlaubt
- Christliche Prediger hetzen unter Bezug auf den Mythos des „Gottesmords“ auch gegen Jüdinnen:Juden als „schlimmste Feinde“ Gottes innerhalb der christlich geprägten Gesellschaften Europas
1096 n. Chr. / 4857
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- Auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands kommt es zu den ersten Pogromen im sogenannten „christlichen Abendland“
- Unter dem antijüdischen Motto „Taufe oder Tod“ wendeten christliche Kreuzritter auf dem Weg nach Jerusalem systematisch Gewalt gegen Jüdinnen:Juden an oder zwangen sie zum Konvertieren