Hotspots Kreuzwege: Zur besonderen Rolle von Kreuzwegstationen in der Vermittlung judenfeindlicher Botschaften

Ein bärtiger Ältester in einem Gewand zeigt streng auf einen verzweifelten Mann, während ein anderer Mann in Grün überrascht aufblickt; dramatische Wolken und Lichtstrahlen füllen den Hintergrund. ( )

Eine Analyse der über die Meldefunktion von spuren-sichtbar-machen.de eingegangenen Hinweise zeigt ein klares Muster: Besonders häufig sind Kreuzwegstationen betroffen, wenn es um die Darstellung judenfeindlicher Inhalte geht. Diese Beobachtung wirft Fragen auf: Warum gerade Kreuzwegbilder? Was macht sie so anfällig für antijüdische Narrative? Und wie ist das historisch zu erklären?

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Projekt von democ e.V.: “Spuren des Hasses – Visualisierung von antiisraelischem Antisemitismus in Berlin”

Ein Kartenhintergrund mit einem weißen Feld mit deutschem Text: Spuren des Hasses. Interaktive Straßenkarte zu antiisraelischem Antisemitismus in Berlin und eine Webadresse: spurendeshasses.democ.de. ( )

Projektwebseite: https://spurendeshasses.democ.de/

Es ist uns ein Anliegen, das Projekt „Spuren des Hasses – Visualisierung von antiisraelischem Antisemitismus in Berlin“ vorzustellen, da es eine wichtige Erweiterung der Auseinandersetzung mit Antisemitismus darstellt und eine unserem Projekt spuren-sichtbar-machen.de verwandte Herangehensweise zur Dokumentation von Judenhass verfolgt. Beide Projekte nutzen interaktive Karten, um Vorfälle von Antisemitismus sichtbar zu machen, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Während spuren-sichtbar-machen.de historische judenfeindliche Objekte in Nordrhein-Westfalen dokumentiert und kontextualisiert, beleuchtet das Projekt „Spuren des Hasses“ speziell den Kontext des antiisraelischen Antisemitismus in Berlin.

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Dokumentieren, einordnen, sichtbar machen – Wie spuren-sichtbar-machen.de arbeitet

Ein Schreibtisch mit einer Tastatur, einer Maus, aufgeschlagenen Lehrbüchern mit Text und Abbildungen und einem Notizbuch mit blauem Stift. Das Notizbuch enthält handschriftliche Notizen mit dem Titel "Zyklus 2: Geistesgeschichte & Reformen/Daten". ( )

Was passiert eigentlich, nachdem ein Objekt gemeldet wurde? Wer entscheidet, ob es dokumentiert wird – und wie läuft dieser Prozess genau ab? Der folgende Beitrag beschreibt die Arbeitsweise des Projekts spuren-sichtbar-machen.de: von der ersten Kontaktaufnahme über die Recherche bis hin zur Veröffentlichung eines Beitrags.

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Stellungnahme der Projektpartner:innen von spuren-sichtbar-machen.de zu den Leitlinien “…und jetzt?” der evangelischen Landeskirchen und römisch-katholischen (Erz-)Bistümer zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken in und an Kirchenräumen

Textgrafik mit den deutschen Worten "... und jetzt? Leitlinien zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken in und an Kirchenräumen" auf dunkelblauem Hintergrund mit rosa Punkten auf der linken Seite. ( )

Die Projektpartner von spuren-sichtbar-machen.deada.kreis-höxter, ADIRA, SABRA und RIAS-NRW – begrüßen ausdrücklich die im März 2025 veröffentlichten Leitlinien “…und jetzt?” der evangelischen Landeskirchen und römisch-katholischen (Erz-)Bistümer zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken in und an Kirchenräumen. Anlass für die Veröffentlichung sind zahlreiche immer noch existente judenfeindliche Objekte in und an Kirchengebäuden, die vermehrt zu Diskussionen, aber auch Abwehr führen. Die Leitlinien sollen daher Unterstützung für die kritische Auseinandersetzung mit den Bildwerken für kirchengemeindliche Gremien als auch in Fachkreisen bieten. Die Publikation stellt somit einen wichtigen Schritt zur Vergegenwärtigung der jahrhundertelangen Tradition des christlichen Antijudaismus dar und erkennt deren bis heute andauernde Wirkung an.

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Besichtigung der judenfeindlichen Prozessionsdarstellungen in St. Kilian, Büren (Brenken)

Mehrere Personen stehen in einem Kirchenflur und betrachten und fotografieren religiöse Reliefs an den Wänden unter den Buntglasfenstern. Der Raum ist sanft beleuchtet und hebt die Kunstwerke und die Gruppe hervor. ( )

Am 27. Februar 2025 besuchten drei Abgeordnete des Landtags von Nordrhein-Westfalen die römisch-katholische Kirche St. Kilian in Büren (Brenken), um sich ein Bild von den dort vorhandenen judenfeindlichen Prozessionsdarstellungen zu machen. Ziel des Besuchs war es, auf die problematische Bildsprache der Kreuzwegstationen aufmerksam zu machen und die Notwendigkeit einer historischen Einordnung und Kontextualisierung zu diskutieren.

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Treffen der Kooperationspartner:innen von spuren-sichtbar-machen.de in Dortmund

Sechs Personen stehen in einem Innenraum vor einer hohen Holztafel mit blauen Akzenten und großen Fenstern und posieren für ein Gruppenfoto. Die Gruppe besteht aus fünf Männern und einer Frau, die alle leger gekleidet sind. ( )

Am 06.02.2025 trafen sich die Kooperationspartner:innen des Projektes spuren-sichtbar-machen.de zu einem gemeinsamen Austausch in den Räumen der Jüdischen Gemeinde Dortmund.

Das Projekt ist nun fast zwei Jahre online und hat zum Ziel, judenfeindliche Objekte und Darstellungen zu dokumentieren und zu kontextualisieren. Auf diese Weise werden visuelle Spuren der langen Geschichte des christlichen Antijudaismus sichtbar gemacht und aufgearbeitet. Bisher wurden 24 Spuren dokumentiert und mit einordnenden Texten versehen. Auf unserer interaktiven Karte können diese ausgewählt und betrachtet werden. Zusätzlich werden auf der Seite einführende Texte zu Motiven der christlichen Judenfeindschaft sowie Hinweise auf themenbezogene Termine und Veranstaltungen veröffentlicht. Das Projekt ist somit ein umfassendes und auch das einzige Portal zur Auseinandersetzung mit antisemitischen Skulpturen, Bildern, Inschriften und Kunstwerken in Nordrhein-Westfalen.

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24. März 2025 – Workshop in Warburg: Antisemitismus und Rassismus – Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier menschenverachtender Ideologien

Textgrafik mit braunem Hintergrund und Sonnenschliffmuster. Der Text lautet: Workshop ANTISEMITISMUS UND RASSISMUS Gemeinsamkeiten und Unterschiede von zwei menschenverachtenden Ideologien. ( )

Antisemitismus und Rassismus haben unsere Gesellschaft über Jahrhunderte hinweg geprägt – und wirken bis heute darin fort. Doch welche Parallelen bestehen zwischen diesen beiden Ideologien, und wo liegen ihre Unterschiede? Warum ist es essenziell, sie differenziert zu betrachten, um ihnen wirksam entgegenzutreten?

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Reproduktion rassistischer Stereotypen gegenüber Schwarzen als Nebenbefund bei Sichtung judenfeindlicher Darstellungen

Eine dunkelhäutige Figur in einem gelben Gewand mit der Aufschrift VERGELTS GOTT steht vor einer Krippe mit verschiedenen Figuren, Tieren und einem rustikalen Stall im Hintergrund. ( )

Zweck des Projektes spuren-sichtbar-machen.de ist die Dokumentation und Kontextualisierung judenfeindlicher Objekte. Über die Meldefunktion der Seite wurden wir auf entsprechende Darstellungen in der römisch-katholischen Kirche St. Dionysius in Thülen (Brilon) aufmerksam gemacht. Diese judenfeindlichen Objekte sind hier dokumentiert und kontextualisiert.

Bei der Sichtung der Objekte vor Ort ist uns zudem eine Spendendose vor der Krippe aufgefallen. Sie stellt einen Schwarzen Menschen dar, der in die Knie gegangen ist und die Hände geöffnet gegenüber der betrachtenden Person hält. Durch die Farbgebung der Lippen werden diese im Gesicht der Figur besonders hervorgehoben. In ihrer gesamten Erscheinung erinnert die Spendendose in St. Dionysius an Spendendosen im Missionsstil und reproduziert rassistische Stereotype.

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