Reproduktion des judenfeindlichen Gottesmordmythos, röm.-kath. Kirche St. Johannes Baptist, Willebadessen (Fölsen)

Ein klassisches Gemälde, das Jesus mit einer Dornenkrone und gefesselten Händen darstellt, umgeben von römischen Soldaten und Schaulustigen in antiker Kleidung, die eine Szene aus der Passion Christi illustrieren. ( )

Beschreibung

In der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Fölsen, einem Ortsteil von Willebadessen, befinden sich Kreuzwegbilder, deren bildliche Darstellung eine problematische judenfeindliche Symbolik enthält. Die Saalkirche, deren Bau auf 1746 bis 1747 datiert ist, hat eine lange Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Urheber und Entstehungszeit der Kreuzwegbilder sind nicht bekannt, doch die judenfeindliche Botschaft dieser Bilder ist bis heute von Bedeutung.

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Reproduktion des judenfeindlichen Gottesmordmythos, röm.-kath. Kirche St. Antonius von Padua, Bad Wünnenberg

Ein Gemälde zeigt einen bärtigen Mann, der ein Holzkreuz trägt, hinter ihm eine verzweifelte Frau und einen weiteren bärtigen Mann in einem Kapuzengewand, der auf sie zeigt und eindringlich spricht. Die Szene ist dramatisch und emotional. ( )

Beschreibung

In der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Antonius von Padua in Bad Wünnenberg befinden sich Kreuzwegbilder, deren bildliche Gestaltung judenfeindliche Symbolik transportiert. Die Saalkirche, deren heutiger Bau zwischen 1678 und 1679 entstand, blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins 9. Jahrhundert reicht. Wann genau die Kreuzwegbilder entstanden und wer ihr Urheber war, ist nicht bekannt. Die judenfeindliche Bildsprache dieser Darstellungen ist jedoch bis heute von Bedeutung.

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Reproduktion des judenfeindlichen Gottesmordmythos, röm.-kath. Pfarrkirche St. Simon und Judas, Warburg (Wormeln)

Ein Gemälde, auf dem Jesus mit einer Dornenkrone an einem Holzkreuz liegt, während ein Mann einen Hammer erhebt, um seine Hand festzunageln, während andere verängstigt zuschauen. ( )

Beschreibung

In der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Simon und Judas im Warburger Ortsteil Wormeln finden sich Kreuzwegbilder, die durch ihre Bildsprache Elemente der antijüdischen Gottesmordlegende reproduzieren. Die genaue Entstehungszeit dieser Bilder ist unbekannt. Die Kirche selbst war ursprünglich Teil eines 1246 gegründeten Nonnenklosters.

Im Vergleich zu anderen bekannten Darstellungen ist der antisemitische Gehalt der Wormelner Kreuzwegbilder auf den ersten Blick weniger plakativ – doch gerade diese subtile Form macht ihre Wirkung nicht weniger problematisch. Die Reproduktion judenfeindlicher Narrative erfolgt hier durch gezielte visuelle Codierungen und narrative Konstellationen.

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Reproduktion des judenfeindlichen Gottesmordmythos, röm.-kath. Pfarrkirche St. Marien, Steinheim (Ottenhausen)

Ein Gemälde zeigt die Beweinung Jesu, mit Trauernden in bunten Gewändern, die sich um seinen leblosen Körper versammelt haben. Mehrere Figuren drücken ihre Trauer aus, einige mit erhobenen Armen, andere knien oder stützen Jesus. ( )

Beschreibung

Der Kreuzweg der römisch-katholischen Kirche St. Marien in Steinheim (Ottenhausen) ist ein Beispiel für die bildhafte Reproduktion antijüdischer Stereotype durch die Verlagerung der Schuld an der Kreuzigung Jesu von der römischen Besatzungsmacht auf „die Juden“.

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Besichtigung der judenfeindlichen Prozessionsdarstellungen in St. Kilian, Büren (Brenken)

Mehrere Personen stehen in einem Kirchenflur und betrachten und fotografieren religiöse Reliefs an den Wänden unter den Buntglasfenstern. Der Raum ist sanft beleuchtet und hebt die Kunstwerke und die Gruppe hervor. ( )

Am 27. Februar 2025 besuchten drei Abgeordnete des Landtags von Nordrhein-Westfalen die römisch-katholische Kirche St. Kilian in Büren (Brenken), um sich ein Bild von den dort vorhandenen judenfeindlichen Prozessionsdarstellungen zu machen. Ziel des Besuchs war es, auf die problematische Bildsprache der Kreuzwegstationen aufmerksam zu machen und die Notwendigkeit einer historischen Einordnung und Kontextualisierung zu diskutieren.

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Treffen der Kooperationspartner:innen von spuren-sichtbar-machen.de in Dortmund

Sechs Personen stehen in einem Innenraum vor einer hohen Holztafel mit blauen Akzenten und großen Fenstern und posieren für ein Gruppenfoto. Die Gruppe besteht aus fünf Männern und einer Frau, die alle leger gekleidet sind. ( )

Am 06.02.2025 trafen sich die Kooperationspartner:innen des Projektes spuren-sichtbar-machen.de zu einem gemeinsamen Austausch in den Räumen der Jüdischen Gemeinde Dortmund.

Das Projekt ist nun fast zwei Jahre online und hat zum Ziel, judenfeindliche Objekte und Darstellungen zu dokumentieren und zu kontextualisieren. Auf diese Weise werden visuelle Spuren der langen Geschichte des christlichen Antijudaismus sichtbar gemacht und aufgearbeitet. Bisher wurden 24 Spuren dokumentiert und mit einordnenden Texten versehen. Auf unserer interaktiven Karte können diese ausgewählt und betrachtet werden. Zusätzlich werden auf der Seite einführende Texte zu Motiven der christlichen Judenfeindschaft sowie Hinweise auf themenbezogene Termine und Veranstaltungen veröffentlicht. Das Projekt ist somit ein umfassendes und auch das einzige Portal zur Auseinandersetzung mit antisemitischen Skulpturen, Bildern, Inschriften und Kunstwerken in Nordrhein-Westfalen.

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24. März 2025 – Workshop in Warburg: Antisemitismus und Rassismus – Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier menschenverachtender Ideologien

Textgrafik mit braunem Hintergrund und Sonnenschliffmuster. Der Text lautet: Workshop ANTISEMITISMUS UND RASSISMUS Gemeinsamkeiten und Unterschiede von zwei menschenverachtenden Ideologien. ( )

Antisemitismus und Rassismus haben unsere Gesellschaft über Jahrhunderte hinweg geprägt – und wirken bis heute darin fort. Doch welche Parallelen bestehen zwischen diesen beiden Ideologien, und wo liegen ihre Unterschiede? Warum ist es essenziell, sie differenziert zu betrachten, um ihnen wirksam entgegenzutreten?

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Reproduktion rassistischer Stereotypen gegenüber Schwarzen als Nebenbefund bei Sichtung judenfeindlicher Darstellungen

Eine dunkelhäutige Figur in einem gelben Gewand mit der Aufschrift VERGELTS GOTT steht vor einer Krippe mit verschiedenen Figuren, Tieren und einem rustikalen Stall im Hintergrund. ( )

Zweck des Projektes spuren-sichtbar-machen.de ist die Dokumentation und Kontextualisierung judenfeindlicher Objekte. Über die Meldefunktion der Seite wurden wir auf entsprechende Darstellungen in der römisch-katholischen Kirche St. Dionysius in Thülen (Brilon) aufmerksam gemacht. Diese judenfeindlichen Objekte sind hier dokumentiert und kontextualisiert.

Bei der Sichtung der Objekte vor Ort ist uns zudem eine Spendendose vor der Krippe aufgefallen. Sie stellt einen Schwarzen Menschen dar, der in die Knie gegangen ist und die Hände geöffnet gegenüber der betrachtenden Person hält. Durch die Farbgebung der Lippen werden diese im Gesicht der Figur besonders hervorgehoben. In ihrer gesamten Erscheinung erinnert die Spendendose in St. Dionysius an Spendendosen im Missionsstil und reproduziert rassistische Stereotype.

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Judenfeindliche Darstellungen in der römisch-katholischen Kirche St. Dionysius in Brilon (Thülen)

Eine Reliefskulptur zeigt drei stehende Männer und einen knienden Mann, die ein großes Holzkreuz tragen. Zwei der stehenden Männer tragen Gewänder und halten eine Plakette mit der Aufschrift INRI. Der Hintergrund ist eine strukturierte goldene Farbe. ( )

Beschreibung

Die römisch-katholische Kirche St. Dionysius in Thülen, deren Bau bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, ist der älteste Kirchenbau in Brilon. Über die Meldefunktion unserer Webseite spuren-sichtbar-machen.de erhielten wir Hinweise auf judenfeindliche Darstellungen in den Kreuzwegbildern der Kirche. Eine Besichtigung vor Ort ergab, dass sich zusätzlich zu diesen Darstellungen weitere aus einer antisemitismus- und rassismuskritischen Perspektive problematische Elemente finden lassen.

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Judenfeindliche Prozessionsdarstellungen, röm.-kath. Kirche St. Achatius, Lichtenau (Atteln)

Ein Gemälde zeigt Jesus, der mit einer Dornenkrone auf dem Boden liegt und von zwei Männern an das Kreuz genagelt wird, während zwei andere zusehen. In der Nähe ruhen Knochen und ein Schädel unter einem bewölkten Himmel. ( )

Beschreibung

Die vier Evangelien unterscheiden drei Gruppen, die unterschiedlich stark an der Verhaftung, Verurteilung und Auslieferung Jesu beteiligt waren: die Römer als Besatzungsmacht, der Sanhedrin als oberste religiöse Instanz des damaligen Judentums und die Anhänger der Sadduzäer in Jerusalem. Aus den Evangelientexten geht jedoch eindeutig hervor, dass allein die Römer – unter der Verantwortung des Statthalters Pontius Pilatus und ausgeführt von seinen Soldaten – die Kreuzigung Jesu durchführten. Dennoch vermitteln die Kreuzwegstationen in der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Achatius in Lichtenau (Atteln) fälschlicherweise die Vorstellung eines Gottesmordes durch „die“ Juden.

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