Judenfeindliche Prozessionsdarstellungen, röm.-kath. Kirche St. Achatius, Lichtenau (Atteln)

Beschreibung

Die vier Evangelien unterscheiden drei Gruppen, die unterschiedlich stark an der Verhaftung, Verurteilung und Auslieferung Jesu beteiligt waren: die Römer als Besatzungsmacht, der Sanhedrin als oberste religiöse Instanz des damaligen Judentums und die Anhänger der Sadduzäer in Jerusalem. Aus den Evangelientexten geht jedoch eindeutig hervor, dass allein die Römer – unter der Verantwortung des Statthalters Pontius Pilatus und ausgeführt von seinen Soldaten – die Kreuzigung Jesu durchführten. Dennoch vermitteln die Kreuzwegstationen in der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Achatius in Lichtenau (Atteln) fälschlicherweise die Vorstellung eines Gottesmordes durch „die“ Juden.

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Judenfeindliche Passionsdarstellungen, röm.-kath. Kirche St. Agatha, Siddessen

Beschreibung

Die kanonischen Evangelien nennen drei Gruppen, die in unterschiedlicher Weise an der Festnahme, Verurteilung, Auslieferung und Kreuzigung Jesu beteiligt waren: die Römer als Besatzungsmacht, den Sanhedrin als oberstes religiöses Gremium des Judentums und die Anhänger der Sadduzäer in Jerusalem. Die übereinstimmenden Textstellen dieser Evangelien lassen klar erkennen, dass der römische Statthalter Pontius Pilatus Jesus zum Tod am Kreuz verurteilte und seine Soldaten die Kreuzigung ausführten. Die Kreuzwegstationen in der Kirche St. Agatha in Siddessen legen jedoch eine Beteiligung von Jüdinnen:Juden nahe und tragen damit zur Weiterverbreitung der Gottesmordlegende bei.

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Judenfeindliche Passionsdarstellung, röm.-kath. Kirche St. Johannes Enthauptung, Warburg (Ossendorf)

Beschreibung

Die vier Evangelien nennen drei Gruppen, die in unterschiedlichem Maße an der Verhaftung, Verurteilung, Auslieferung und Kreuzigung Jesu beteiligt waren: die Römer als militärische Besatzungsmacht, der Sanhedrin als oberste religiöse Autorität des damaligen Judentums und die Anhänger der Sadduzäer in Jerusalem. Übereinstimmende Textstellen verdeutlichen, dass der römische Statthalter Pontius Pilatus und seine Soldaten für die Hinrichtung Jesu verantwortlich waren. Im Gegensatz dazu vermitteln die Kreuzwegstationen in der Kirche St. Johannes Enthauptung in Warburg (Ossendorf) den Mythos des Gottesmordes durch “die Juden”.

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Judenfeindliche Prozessionsdarstellungen, röm.-kath. Kirche St. Peter und Paul, Gehrden

Beschreibung

Das Todesurteil gegen Jesus von Nazareth wurde vom römischen Statthalter Pontius Pilatus verhängt und von römischen Soldaten vollstreckt. Dennoch finden sich in der christlichen Ikonografie häufig Darstellungen, die suggerieren, dass die Juden im Hintergrund als treibende Kraft agierten. Dies stellt eine Form der Gottesmordlegende dar, die oft in Kreuzwegdarstellungen reproduziert wird. Ein Beispiel hierfür sind die Kreuzwegstationen in der römisch-katholischen Kirche St. Peter und Paul in Gehrden.

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Judenfeindliche Prozessionsdarstellungen, röm.-kath. Kirche St. Katharina, Warburg (Dössel)

Beschreibung

Die vier Evangelien identifizieren drei Gruppen, die in unterschiedlichem Maß an der Verhaftung, Verurteilung, Auslieferung und Kreuzigung Jesu beteiligt waren: die Römer als militärische Besatzungsmacht, der Sanhedrin als oberste religiöse Autorität des damaligen Judentums und die Anhänger der Sadduzäer in Jerusalem. Die übereinstimmenden Textstellen machen deutlich, dass der römische Statthalter Pontius Pilatus und seine Soldaten für die Hinrichtung Jesu verantwortlich waren. Im Gegensatz dazu stellen die Kreuzwegstationen in der Kirche St. Katharina in Warburg (Dössel) den Mythos des Gottesmordes durch “die” Juden dar.

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Judenfeindliche Prozessionsdarstellungen, Kapelle Forum Misericordia in Paderborn (Marienloh)

Beschreibung

Die inzwischen abgehängten Kreuzwegbilder des Malers Wilhelm Sommer in der römisch-katholischen Kirche St. Georg waren leider nicht die einzigen antisemitischen Werke dieses Urhebers, die in Paderborn existieren. In einer Privatkapelle im Ortsteil Marienloh finden sich sehr ähnliche Objekte aus dem Jahr 1926. Die hier besprochenen Werke gehören zur Privatsammlung Ochsenfarth1 und können auf deren Internetseite eingesehen werden.

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Reproduktion judenfeindlicher Mythen in Kreuzwegreliefs, St. Kilian, Büren (Brenken)

Beschreibung

Das Todesurteil gegen Jesus von Nazareth wurde vom römischen Statthalter Pontius Pilatus gefällt und von römischen Soldaten ausgeführt. Gleichzeitig finden sich in der christlichen Ikonografie immer wieder Botschaften, dass Juden als treibende Kraft im Hintergrund darauf hinwirkten. Letztlich handelt es sich dabei um eine Darstellungsform der Gottesmordlegende. Diese wird häufig auf Kreuzwegen reproduziert. Die Kreuzwegstationen in der römisch-katholischen Kirche St. Kilian in Brenken (Büren) sind ein Beispiel hierfür.

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Judenfeindliche Darstellungen auf Kreuzwegstationen, röm.-kath. Kirche St. Cyriakus, Lichtenau (Kleinenberg)

Beschreibung

Die kanonischen Evangelien identifizieren drei Gruppen, die in unterschiedlichem Maße an der Festnahme, Verurteilung, Auslieferung und Kreuzigung Jesu beteiligt waren: die Römer als militärische Besatzungsmacht, der Sanhedrin als höchste Religionsbehörde des damaligen Judentums und die Anhänger der Sadduzäer in Jerusalem. Die im Wesentlichen übereinstimmenden Textpassagen lassen keinen Zweifel daran, dass der römische Statthalter Pontius Pilatus und seine Soldaten für die Hinrichtung Jesu verantwortlich waren. Im Gegensatz dazu vermitteln die Kreuzwegstationen in der Kirche St. Cyriakus in Lichtenau den Mythos des Gottesmordes durch “die” Juden.

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Judenfeindliche Kirchenfenster Ecclesia & Synagoge, röm.-kath. Kirche St. Lukas, Lichtenfels (Sachsenberg)

Beschreibung

Zwei Fenster im Eingangsbereich der St. Lukas Kirche in Sachsenberg, die im Jahr 1962 errichtet und 1963 eingeweiht wurde, enthalten eindeutig judenfeindliche Darstellungen. Sie sind als Ecclesia und Synagoge bekannt – zwei allegorische Figuren, die dazu dienen, die vermeintliche Überlegenheit des Christentums über das Judentum abzubilden. So sind diese Fenster eine visuelle Darstellung der Substitutionstheologie: Gott habe das Volk Israel seit der Kreuzigung Jesu Christi verworfen und verflucht, seine Erwählung Israels, seinen Bund mit diesem Volk und die ihm geschenkten Verheißungen aufgehoben und sie stattdessen auf die christliche Kirche als neues Volk Gottes übertragen. Dies lässt sich bereits bei Tertullian gegen Ende des zweiten Jahrhunderts nachweisen.

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Antisemitische Darstellungen auf Kreuzwegstationen, röm-kath. Pfarrei St. Georg, Paderborn (abgehängt)

Beschreibung

Über die Meldefunktion von spuren-sichtbar-machen.de wurden wir im Juni 2023 auf Kreuzwegbilder in der Kirche St. Georg in Paderborn aufmerksam gemacht. Eine Sichtung der Objekte zeigte, dass Figuren darauf unter anderem an im Nationalsozialismus verwendete Darstellungsformen von Jüdinnen:Juden erinnern. Diesen ersten Befund teilte spuren-sichtbar-machen.de im noch im selben Monat dem Generalvikariat des Erzbistums Paderborn (Glaube im Dialog) mit.

Ende August 2023, zum Abschluss der Recherche, nahmen wir vor Veröffentlichung des inzwischen vorbereiteten Beitrags auf spuren-sichtbar-machen.de erneut Kontakt mit dem Generalvikariat des Erzbistums Paderborn (Glaube im Dialog) auf. Dieses informierte den zuständigen Pastoralverbund Paderborn Nord-Ost-West. Pastor Thomas Bensmann tat darauf in seiner Funktion als stellvertretender Leiter des Pastoralverbunds das aus antisemitismuskritischer Sicht Richtige: Er hängte die Bilder bis zur Klärung des weiteren Umgangs damit ab und informierte die Gemeinde sowie die zuständigen Gremien darüber, dass hier entsprechender Klärungs- und Handlungsbedarf besteht. Deshalb ist dieser Beitrag unser erster Beitrag ohne Abbildung der Objekte. Bei der ersten Sichtung vor Ort hatten wir Aufnahmen erstellt. Es wäre jedoch absurd, die in St. Georg nun endlich beendete Darstellung von rassistischer Judenfeindlichkeit hier zu reproduzieren.

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